Johanniskraut verfügt über eine positive und die Stimmung aufhellende Wirkung, es kann auch zur Heilung von Wunden verwendet werden. Wie man die Heilpflanze korrekt anwendet und wogegen sie auch hilft, darüber informieren wir im Folgenden.
Welche heilsame Wirkungen hat das Johanniskraut?
Zur Extraktion der heilenden Stoffe des Echten Johanniskrauts nutzt man das gesamte Gewächs mit Ausnahme des Wurzelbereiches der Pflanze. Artentypisch sind die rötlichen Farbstoffe. Sie befinden sich in den Öldrüsen der Pflanzenblätter, die wie Pünktchen über das ganze Blatt aufgeteilt sind. In deren ätherischen Ölen sind die Pigmente zu finden. Als zusätzliche Wirkstoffe enthält die Pflanze auch Gerbstoffe sowie Flavonoide.
Bei einem nervösen und depressiven Krankheitsbild
Wegen der die Stimmung aufhellenden Wirkung gilt Johanniskraut als gutes Mittel gegen Depression, als Antidepressivum auf pflanzlicher Basis, das auch zur Reduktion von nervösen Unruhezuständen herangezogen werden kann. Zuständig dafür sind höchstwahrscheinlich die Stoffe Hypericin und Hyperforin. Als pflanzliches Heilmittel erhält Johanniskraut hohen Zuspruch und die Wirkstoffe können helfen gegen nervöse und depressive Krankheitsbilder.
Das Mittel kann bei der Behandlung einer leichten bis mittelschweren Depression eingenommen werden. Es hilft auch bei Beschwerden wie
- Hautirritationen
- Lichtempfindlichkeit
- Kopfschmerzen
- körperlicher Unruhe
Schnitt- sowie Schürfwunden und Verbrennungen
Das Öl von Johanniskraut ist ein ausgezeichnetes Heilmittel bei Wunden, was dem Farbstoff Hypericin gedankt wird. Der Farbstoff sorgt dafür, dass das Öl rot eingefärbt ist, manche kennen es aus diesem Grund auch als „Rotöl“. Aufgrund der die Entzündungen hemmenden Eigenschaften hilft das Öl bei kleineren Verwundungen, bei einer Verstauchung, einer Prellung und einer leichten Verbrennung. Noch dazu kann es bei verspannten Muskeln, bei einer Gürtelrose oder rheumatischen Problemen Hilfe verschaffen und als Ölkompresse empfindliche Hautregionen oder das Gewebe von Narben pflegen.
Johanniskaut als Heilgewächs – das Wichtige in kurzen Worten
- Als Heilpflanze wird das Echte Kraut verwendet.
- Anwendungsgebiete sind in erster Linie nervöse und depressive Krankheiten, Schnitt- und Schürfverletzungen, eine Verbrennung sowie eine Verletzung von nervenreichen Körperteilen.
- Johanniskraut kann innen und von außen erfolgreich konsumiert werden, zum Beispiel als Tablette, einer Kapsel, Globuli oder Johanniskrautöl.
- Man sollte Johanniskraut aber nicht mit zusätzlichen Antidepressiva gemeinsam einnehmen. Auch Schwangere, stillende Mütter und Kinder sollten keinerlei Johanniskraut-Präparate zu sich nehmen.
- Bei dauernder Einnahme kann es auch zu Übelkeit
Wie wird das Kraut angewendet?
Es gibt natürlich Anleitungen für die Herstellung von Heilmitteln aus Johanniskraut wie Tees oder eine Tinktur, allerdings raten Fachleute davon ab. Vorzugsweise greift man auf eine Tablette oder Kapsel zurück.
Wichtig ist eine kontinuierliche und regelmäßige Einnahme, damit sich nach einem Zeitraum von acht Tagen erste Einflüsse auf die Psyche bemerkbar machen. Für Personen mit leichter depressiven Verstimmung wird eine Dosierung von 350 bis 650 Milligramm Trockenextrakt jeden Tag nahegelegt. Für mittelschwer depressive Personen ist die Dosis höher, bei 950 Milligramm jeden Tag. Die Einnahme sollte über zumindest drei bis sechs Monate erfolgen.
Welche zusätzliche Wirkung kann Johanniskraut hervorrufen?
Im Unterschied zu einem anderen Antidepressivum zeigt innen angewendetes Johanniskraut keinerlei Nebenwirkungen. Hellhäutige Personen können vielleicht eine Photo-sensibilisierung entwickeln, deshalb sollte man während der Einnahme keiner starken Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Bei einer äußerlichen Verwendung sollte man direkte Sonneneinstrahlung meiden.
Fazit
Johanniskraut sollte nicht mit einem anderen Antidepressivum gemeinsam eingenommen werden. Bei der Einnahme von zu viel Johanniskraut kann es einem schlechter gehen, auch wenn man Johanniskraut dauerhaft einnehmen sollte.
Johanniskraut-Präparate werden als Tablette, Kapsel, Tees und Tinkturen in der Drogerie, im Reformhaus und der Apotheke angeboten. Globuli sind nur in der Apotheke zu kaufen. Um einen guten Erfolg zu erzielen, sollte man auf eine genügende Dosierung des jeweiligen Präparates achtgeben. Vergewissern sollte man sich außerdem vor der Einnahme, dass das Mittel wirklich aus dem Echten Johanniskraut gewonnen wurde.